EDEKA, Jugendschutz und Datenerhebung

Heute ist es mir dann doch so richtig aufgefallen. Die dritte Begegnung einer anderen Art. In der EDEKA nebenan müssen die Personen an der Kasse das Geburtsdatum eingeben, wenn Jemand Schnaps, oder Jugendliche ab 16 Jahren, Bier und Wein kaufen möchten. Natürlich nicht ihr eigenes, sonder das des Kunden, was in einigen Fällen nicht einer gewissen Komik entbehrt. Nicht dass Sie mich jetzt falsch verstehen. Ich bin schwer dafür, dass man die Jugend vor den Gefahren des Alkohols schützt und auch umfassend informiert. Nur haben die verschiedenen Massnahmen, die Beschaffung zu erschweren, bisher keinen davon abgehalten sich ins Koma zu saufen. Zurück zur Kasse. Beim ersten mal als ich das miterleben durfte war es noch klar. Zwei junge Männer kauften je ein Sixpack Bier und mussten auch ihren Ausweis vorlegen, völlig korrekt und löblich. Die beiläufige Bemerkung der Dame an der Kasse, sie müsse das Geburtsdatum mit eintippen, ging da noch etwas an mir vorbei. Das zweite mal, war vor mir in der Schlange eine Frau im besten Alter. Offenbar hatte sie auch grossen Durst, weshalb, diesmal der Herr an der Kasse, nach ihrem Geburtstag fragte.

Dies dann auch gleich erklärte, dass das jetzt so sei und er müsse dies tun. Die sichtlich schon länger volljährige Dame gab ihm dann das Datum an, ohne den Ausweis zu zücken. Sie war Stammkundin, er gab sich zufrieden. Am heutigen Morgen kam dann das „Klingelingeling“-Erlebnis. Ein rüstiger aber als Rentner recht gut zu erkennender Mann kaufte eine Flasche Korn. Jetzt kam natürlich die gequälte Erklärung, wieder des Herrn an der Kasse, was nun zu tun wäre. Natürlich verstand der Kunde dies nicht sofort und reagierte auch, nach nochmaligem Erklärungsansatz des Verkäufers sehr ungehalten. Gab aber nach einigem Murren dann doch seine Daten an und die Sache war erledigt. Würde ich heute noch Alkoholika benötigen, hätte ich dies, mit Schweißperlen auf der Stirn und leicht zittrigen Händen wohl auch getan. Unter keinen Umständen hätte ich mich da lange an der Kasse aufhalten wollen. Man könnte ja auffallen. Jetzt weiss ich nur nicht, ob es eine Massnahme der EDEKA ist oder ob dies einem Gesetz gerecht wird, konnte mich noch nicht schlau machen. Der Ansatz die Jugend zu schützen und die Personen an der Kasse anzuhalten dies auch wirklich zu tun, mag ja völlig in Ordnung sein. Aber Heute, als Aussenstehender, stelle ich mir dann doch noch eine Frage. Was passiert jetzt mit dem Geburtsdatum der Kunden, einmal eingegeben in die Kasse, also dem Rechner des Supermarktes … ?

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