Nur noch 15,2%
… na da bin ich aber beruhigt jetzt.
Da Selbstlob aber bekanntlich stinkt, Frau Pott und mir persönlich suspekt erscheint, gibt es jetzt erst mal einen Blog! Trotz des „Erschreckt-Seins“.
„Kenn Dein Limit“ – was soll das überhaupt bedeuten? Ich hab da mal in die Wikipedia gekuckt, dort definiert man Limit als Grenzwert. Hier geht es wohl dann auch um Mengenangaben.
Zum entsprechenden Werbefilm, den man sich auf Youtube anschauen kann, gibt es einen Kommentar, der den Nagel auf den Kopf trifft. Zitat: „Wirklich scheiße, wenn man die Logik dahinter nicht versteht – alleine der Satz ‚Alkohol, kenn‘ dein Limit‘ zeigt dir schon die Message.“
…die da lautet: Trinkt! Aber nicht zu viel. Ja niemandem auf den Schlips treten. Und schon gar nicht der Alkohol-Lobby. Es werden wie seit Jahrzehnten wieder und wieder die gleichen Klischees bedient. Am Schluss steht dann dort der charakterschwache, asoziale Alkoholiker oder besser noch der Säufer und alles ist gut. Solange man sozialverträglich trinkt und schön sein Abi macht, dann arbeiten geht und Steuern zahlt, hat man sich am Ende des harten Tages schon sein Gläschen verdient. Es muss keine Brauerei zu machen – und alle werden glücklich.
Bis auf die Alkoholabhängigen und daran wird sich so schnell nichts ändern. Gefährdete junge Menschen lachen sich über das Filmchen kaputt, wenn sie sich es überhaupt anschauen. Gebremst werden dadurch nur diejenigen, die so oder so irgendwann mit der Trinkerei aufhören, wenn die Sturm und Drang Zeit vorüber ist.
Wichtig aber ist – wir haben unser Gewissen beruhigt – stimmt`s?
Hier ein paar Zahlen aus Youtube: Alkohol? Kenn dein Limit. Hochgeladen von „mastho“ (jetzt Schnuppelnase) vor 2 Jahren erreichte bisher 42689 Aufrufe. Der von “ jugendsuchthilfe “ vor einem Jahr eingestellte zweite Film zum Thema hat 76182 Klicks aufzuweisen.Zum Vergleich. Ein die Zielgruppe ansprechendes „Entertainment“ von YTITTY kommt da innerhalb 2 Wochen locker auf 200.000 Zuschauer. Ganz zu schweigen von deren „Kanal“ mit seinen 675.000 Abonnenten. Ich lach mich gronkh.
Ein Lob muss ich allerdings loswerden. Die Internetseite der Kampagne ist informativ . Wer sich dort lange genug aufhält, findet auch die wichtigen Fakten zum Thema Alkohol.
Ansonsten ist die ganze Sache von Erwachsenen für Jugendliche gemacht. Was erwartet man da eigentlich? Wer ernsthaft über gesundheitsgefährdendes, missbräuchliches oder gar krankhaftes Trinken informieren will, muss sich erst selbst an die Nase fassen. Aber das geht bei vielen eben nicht. Da müssten sich ja einige „Genusstrinker“ plötzlich Sorgen machen. Das wissen die Kids!!!
Was die 5 % betrifft? Die kann man auch anders erklären, erfassen oder der sonst was. Es gibt und gab immer irgend welche Trends. Und ich denke, liebe Leser, Sie wissen was ich damit meine.
Zum Schluss noch ein Link zu einem tollen Artikel die Kampagne und deren Statistik betreffend.
Also – bis demnächst … und Dank an die echten Kämpfer 😉
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